Interessengemeinschaft Modellbahn Kaarst eV

 
 
 

InterModellbau 2007

Dortmund vom 18. - 22. April 2007

Text : wpk

Auf der InterModellbau 2007 konnte das MOBA-Team um Karl-Friedrich Ebe den Besuchern erneut eine breite Palette an wunderschönen kleinen und großen Exponaten in allen Baugrößen präsentieren.

Die ausgestellten Modellbahnanlagen waren, wie bereits im Vorjahr, gemischt mit den Herstellern  in den Hallen 6 und 8 ausgestellt. Der IGM Kaarst war ein heller, freundlicher Standplatz, losgelöst vom Mythos (Fußnote *1) der Modellbahn in Halle 6, in der zweiten Modellbahnhalle 8 zugeteilt worden. Warum allerdings nur der Halle 6 das Prädikat ‚Mythos der Modellbahn’ zugeschrieben wurde, bleibt für mich unklar (auch Wikipedia hat mir nicht weitergeholfen, siehe unten).

Unser Standplatz, gleich gegenüber vom BDEF- und Eisenbahnmagazin (EM), war an allen Messetagen sehr gut besucht. Die Resonanz der Besucher auf die umgestaltete und in weiten Teilen erneuerte Segmentanlage „Karlsforst [Rhld]“ war durchgehend positiv und entschädigte für die zahlreichen Arbeitsstunden an der Anlage und den hohen finanziellen Aufwand,  der, ohne Sponsorengelder, zuvor in den Bau des Projektes geflossen ist. Nicht vergessen werden sollte auch der logistische und ideelle Aufwand der Mitglieder, der erforderlich ist, eine solche Anlage auf einer Messe zu präsentieren.

Etliche Ausfälle gab es während der Messetage beim rollenden Material. Als Hauptursache sind verschmutzte Räder und Stromabnehmer sowie verloren gegangene Bolzen von Gestängen der Dampflokomotiven zu nennen. Überzeugen  konnte erneut die Steuerungstechnik der MpC von Gahler & Ringstmeier, die fehlerfrei über die gesamten Messetage arbeitete und einen attraktiven Fahrbetrieb zuließ.

Auch die über 30 neu aufgestellten Viessmann-Flügelsignale haben bestens funktioniert. Eine steuerungs-technische Störung beim Betrieb der Anlage gab es lediglich durch zwei zusammen geschobene Schienenverbinder. Temperaturschwankungen haben die Modulkästen arbeiten lassen – solche Probleme sind uns seit Jahren bekannt. Der Fehler war nach wenigen Minuten behoben.

Nicht unerwähnt bleiben soll das Thema einer kind- und rollstuhlgerechten Anlagenhöhe, zu dem im Eisenbahnmagazin 6/07 auf Seite 59 eine kritische Stellungnahme vom BDEF und EM zur InterModellbau erschienen ist.Inwieweit dieses Thema den Bau zukünftiger Modellbahnanlagen bzw. Präsentationen auf Ausstellungen und Messen beeinflussen wird, bleibt abzuwarten.

Ausführlich über die Vorteile eines hochwertigen Modells auf Augenhöhe haben bereits John Allen (USA), Iain Rice (GB) und Jaques le Plat (F) berichtet. Auch die wunderschönen Modellbahnanlagen unserer holländischen Freunde werden seit Jahren vielfach und mit Erfolg auf die Augenhöhe von Erwachsenen ausgerichtet.

Nachtrag

Letzlich bleibt anzumerken, dass nicht zuletzt durch Beiträge wie "Verglichen & Gemessen" die Hersteller der Modellbahnen von den Fachzeitschriften- und Journalisten in den 1990-Jahren zu immer teureren Modellen angetrieben wurden.

Kinderspielzeug ist die hoch-preisige Modellbahn schon lange nicht mehr und wird es wohl auch nicht mehr werden. Aber wie schreibt das Eisenbahnjournal 6/07 so schön: "Rocos Wagenbausätze - Jeder sein eigener Chinese". Vielleicht liegt hier ein Ansatz (wie in den USA durchaus üblich) die Preise wieder ein wenig zu senken.

Fußnote *1

"Mythos": ob es so gemeint war?

Quelle Wikipedia / Mythos: Aristoteles verstand unter Mythos die Nachahmung von Handlung, also von etwas Bewegtem, im Unterschied zu den statischen Charakteren, die seiner Auffassung nach noch keine Dichtung ausmachen. Mythos wäre also, vom Gehen eines Menschen zu sprechen, statt bloß seinen Gang zu charakterisieren.

Folgerichtig müssten doch in diesem Fall Hersteller und ideelle Teilnehmer wieder in getrennten Hallen untergebracht werden?

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