Interessengemeinschaft Modellbahn Kaarst eV

 
 
 

DB-Anlage / bauberichte / randnotizen

"Legen Sie doch bitte ab... "

Text und Bilder: Heinrich, Christofer

"Legen Sie doch bitte ab... ", so oder ähnlich hört es sich an, wenn Gäste ihre Jacken und Mäntel ausziehen mögen. Uns ging es jedoch darum, dass unsere Vereinsmitglieder ihre mitgebrachten Loks und Wagen einfach am Anlagenrand auspacken und aufgleisen können.


Auch hier fing alles mit einer mehr oder weniger groben Skizze an. Da kann man immer mal wieder seine Ideen dazuschreiben.

Und hier sehen wir auch schon das Ergebnis am Rand der Anlage Karlsforst. Gebaut haben wir die Ablage aus 10mm starkem Gabun-Sperrholz. Zum eigentlichen Bau ist diesmal weniger zu sagen. Genau ausgemessene Zuschnitte vom örtlichen Baumarkt wurden sorgfältig miteinander durch  Spaxx-Schrauben verbunden. Interessant sind vielmehr einige „Features“ die wir uns ausgedacht hatten. Die möchten wir hier als Anregung kurz vorstellen.


Hier erst mal ein Blick von der Unterseite. Wir haben als Basis 4 waagerechte Holme an die vorhandenen Stützen angeschraubt. Zusätzliche Stützen werden nicht benötigt, so dass die Bodenreinigung nicht weiter erschwert wird. Die Holme können leicht abgeschraubt werden, wenn wir mal Platz im Gang benötigen.

Die Ablage selbst liegt nur lose auf und kann in 2 Teilen leicht nach vorne herausgezogen werden. So bleibt die Anlagenunterseite stets für Wartungsarbeiten zugänglich. Die Ablage ist zweistöckig und hat eine stabilisierende Rückwand. Diese verhindert nicht nur, dass die Ablage durchhängt, sondern verhindert auch, dass etwas nach hinten unter die Anlage fällt.

Die obere Ebene ist mit Filz beklebt. Dadurch kann man seine Schätze auch mal schonend auf die Seite legen. Es ist auch eine gute Ablage für Smartphones auf denen z.B. eine Steuerungs-App läuft.

Eine etwa 15 mm hoch überstehende Metallkante verhindert, dass auch leicht rollende Wagen nicht ihr Ende beim Sturz in den Abgrund finden.

Ein Blick auf die Unterseite offenbart, wie man eine Ecke ausführen kann. Aluminium ist spröde und bricht leicht. Vorsicht beim Biegen von Aluminiumprofilen. Kerbgrund mit einem 6 mm Bohrer ausrunden, dann Kerbe aussägen. Biegen über eine 4 mm abgerundete Kante. Mit einer Schmiege kontrollieren, so dass man nicht zurückbiegen muss.

Hier ist auch Platz für unsere analogen und digitalen Fahrgeräte. Auch letztere können nicht über die Kante rutschen. Die Anschrägung unter 45° ist nicht etwa nur ein optischer Gag. So wird verhindert, dass man mit Taschen oder Kleidung hängen bleiben kann. Deshalb haben wir das Aluprofil hier auch gebogen und nicht angestückelt.

Auf einer zweiten, unteren Etage können Schachteln abgelegt werden. Hier haben auch lange Schachteln von maßstäblichen 26,4 m Reisezugwagen Platz, bevor sie hinten gegen die schon erwähnte Rückwand stoßen.

Schließlich haben wir uns noch einen leichten, aber stabilen Halter für unseren Bildschirm gebaut. Wenn man den Winkel der Schräge richtig austüftelt, gibt’s auch später keine störenden Spiegelungen von Deckenleuchten auf dem Bildschirm. Richtig geplant und zugeschnitten, kommt man mit nur einem schrägen Sägeschnitt für die beiden seitlichen Wangen aus und hat auch noch nicht mal Verschnitt.

Nun werden nur noch die beiden Aluminium-Winkel eingeschraubt. An diesen wird dann später der Bildschirm angeschraubt (auch die heimische Küche muss schon mal beim Bau herhalten, immerhin gibt es dann auch gleich einen Kaffee).

Schließlich wird der Halter dann am Bildschirm angeschraubt. Der Bildschirm ist übrigens ein 24“ Android-Tablet, auf dem die Roco-App läuft. Das ist unser komplettes Stellwerk für Karlsforst mit ca. 40 Weichen. Ein Plätzchen fürs neue Programmiergleis ist. wie man sieht. auch gefunden worden.

So behält Christofer alles im Griff und im Auge und der Durchgang zwischen den Anlagen bleibt noch breit genug. Noch ein kleines Detail: Zwischen Bildschirm und der grauen Anlagenvorderseite haben wir einen ca. 1 cm breiten Spalt gelassen. Hier kann die warme Luft ausströmen, die der Bildschirm erzeugt.